Pro Familia,
Schwangerenberatungsstelle; Sozialarbeiter*innen/Sozialpädagog*innen mit Zusatzausbildung zu Schwangeren-, Schwangerschaftskonfliktberater*innen


Wie sieht Dein (Arbeits-)Alltag momentan aus und was hat sich verändert?

Wir beraten als Schwangerenberatungsstelle gewollt und ungewollt schwangere Frauen zu allen Fragen und Themen, die in dieser besonderen Zeit anfallen. Gegebenenfalls vermitteln wir an relevante Netzwerkpartner*innen.
Wir haben das Bestellsystem geändert, Klient*innen kommen zeitversetzt, sodass sich Begegnungen im Wartebereich ausschliessen.
Es werden verstärkt telefonische und videogestützte Beratungen angeboten.
Klient*innen werden gebeten, nur unbedingt notwendige Begleitpersonen (Partner*innen, Dolmetzscher*innen) mitzubringen.


Wie erlebst Du den Umgang  mit Patient*innen in der momentanen Lage?

Wir spüren zunehmende Verunsicherungen mit wirtschaftlichen Ängsten in der Überlegung, ob eine Schwangerschaft fortgesetzt werden kann/soll.
Frauen, die sich für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden, sorgen sich um die Durchführbarkeit des Eingriffs.
Die meisten zu uns kommenden Menschen reagierten verständnisvoll auf die veränderten Bedingungen und Hygienemassnahmen.

 


Was wünscht Du Dir aktuell? Könnte etwas besser laufen?

Die Anerkennung der Sozialen Arbeit in der Gesellschaft findet quasi nicht statt – das hat sich mit der Coronakrise nicht verändert und spiegelt sich unter anderem in der medialen (Nicht-)Berichterstattung und der schlechten Bezahlung wieder (trotz Systemrelevanz).