Wie sieht Dein (Arbeits-)Alltag momentan aus und was hat sich verändert?
Ich arbeite neben dem Studium, zu Mehrarbeit ist es bisher nicht gekommen. Regulär arbeite ich nur wochenends – die Möglichkeit, auch wochentags zu arbeiten, habe ich zwar angeboten, doch bestand hier kein Bedarf seitens des Arbeitgebers. Der Einsatzschwerpunkt liegt zur Zeit mehr auf Arbeit in der Notaufnahme, sowohl auf internistisch-neurologischer, als auch infektiologischer Seite. Aufstockung des Personalschlüssels in diesen Bereichen, Reduktion des normalen Klinikbetriebes und weniger Alltagsaktivität im öffentlichen Leben bedingt ein sehr sehr angenehmes Betreuungsverhältnis von Patient*innen und Behandelnden.
Was wünscht Du Dir aktuell? Könnte etwas besser laufen?
Anfangs war ich skeptisch, ob mein Krankenhaus einer möglichen Infektionswelle standhalten würde, doch es wurde diesbezüglich viel nachgebessert. Aufstockung von Bettenkapazitäten für Infizierte, mobilisieren von „Personalreserven“ (Einsatz von mehr Personal in „Brennpunktbereichen“, so wie ich es mitbekommen habe auf freiwilliger Basis), regelmäßige CoV-Abstriche für Mitarbeiter, etc. Nur die Verfahrensanweisungen im Umgang mit Corona-Verdachtsfällen und Positiven sind aufgrund täglicher Evaluation und Korrektur nicht ganz einheitlich.
Machst Du Dir Sorgen im Arbeitsalltag oder bezogen auf die Zukunft?
Der normale Klinikbetrieb soll demnächst wieder hochgefahren werden. Das finde ich schade, wenn auch wirtschaftlich nachvollziehbar. Wochenlang erarbeitete Maßnahmen laufen gerade recht gut und stabil und es herrscht seit langem mal wieder eine unangespannte Arbeitsatmosphäre. Ich hoffe, dass der Arbeitsalltag jetzt nicht schlimmer als zu Zeiten vor Corona wird, weil man versucht, die ausgebliebenen Vergütungen wieder reinzuholen.
Hast Du Forderungen oder Ideen für ein Gesundheitssystem nach Corona? Was sollte sich langfristig ändern?
Alternative Finanzierungsmodelle im Gesundheitswesen. Ich kenne mich leider damit zu wenig aus, aber vielleicht können Leute, die das tun darüber mal in den Diskurs treten.
Gerechtere Lohnauszahlung wird ja auch immer mal in den Raum geworfen, dies aber bitte nicht nur berufsspezifisch. Meiner Meinung nach sind Maßnahmen, die sich aktiv gegen den immer noch gravierenden „gender pay gap“ richten nicht nur längst überfällig, sondern würden zum Teil auch den „systemrelevanten Berufen“ entgegenkommen.
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