Im Sommer 2023 haben wir gemeinsam mit der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd) und anderen engagierten Gruppen einen lauten Ruf nach Veränderung im Praktischen Jahr (PJ) der Medizin gestartet. Das PJ, das letzte Kapitel unseres Studiums, soll uns auf den Berufsalltag vorbereiten, doch leider sind die Bedingungen, unter denen wir arbeiten müssen, weit davon entfernt, ideal zu sein.

Unzureichende Anleitung, keine Möglichkeit zur offiziellen Krankmeldung und eine unzureichende finanzielle Unterstützung stellen ernsthafte Hindernisse dar, die nicht nur unsere Gesundheit gefährden, sondern auch die Qualität der medizinischen Versorgung, die wir einmal bieten werden. Das können und werden wir nicht akzeptieren!

Am 19. Juli 2023 haben wir gemeinsam mit über 4.200 Mitstreitenden an 13 Standorten in ganz Deutschland ein starkes Zeichen gesetzt. Wir haben lautstark für unsere Rechte und für bessere Bedingungen im PJ gekämpft. In Dresden haben wir einen Informationsstand am UKD eingerichtet, um unsere Kommiliton:innen und die Öffentlichkeit über die Missstände zu informieren.

Unsere Bemühungen fanden in einer Petition mit über 100.000 Unterschriften ihren Ausdruck. Diese Petition wurde am 20. September 2023 dem Bundesministerium für Gesundheit übergeben. Wir haben unsere Forderungen klar und deutlich vorgetragen und den Verantwortlichen gezeigt, dass wir nicht länger bereit sind, die untragbaren Zustände im PJ hinzunehmen.

Obwohl einige unserer Forderungen positiv aufgenommen wurden, ist unsere Arbeit noch lange nicht beendet. Wir werden weiterhin für unsere Rechte kämpfen und uns nicht ruhen, bis wir die dringend benötigten Veränderungen sehen. 

Mit vereinten Kräften und unerschütterlichem Engagement werden wir die Zukunft der medizinischen Ausbildung gestalten und sicherstellen, dass das PJ nicht länger ein Ort der Ausbeutung und Vernachlässigung ist, sondern ein Ort, der uns alle auf ein erfülltes und erfolgreiches Berufsleben vorbereitet.