Am 24.04. haben wir an der Demonstration, organisiert von der Seebrücke Dresden teilgenommen. Hier unser Statement, das auch bei der Demo verlesen wurde:

“Aufgrund von Covid-19 befindet sich die ganze Welt im Ausnahmezustand. Viel wird in diesen Zeiten von Solidarität gesprochen – Solidarität gegenüber Risikogruppen und gegenüber Mitmenschen. Ein Punkt dessen Wichtigkeit nicht in Frage zu stellen ist.

Gleichzeitig wird von der EU in Kauf genommen, dass an den europäischen Außengrenzen auf den griechischen Inseln, z.B. Lesbos 20.000 Menschen im Geflüchtetenlager Moria feststecken. Eine Ausbreitung der Corona-Pandemie in den Lagern bedeutet eine potenziell tödliche Bedrohung für die Geflüchteten. Die viel bekundete Solidarität hat hier ganz augenscheinlich Grenzen.

Die NGO “Ärzte ohne Grenzen” beschreibt die Lage auf Moria wie folgt: “Einen Ausbruch von Covid-19 in den überfüllten Lagern auf den griechischen Inseln einzudämmen wäre unmöglich. In einigen Teilen des Lagers Moria auf Lesbos müssen sich 1.300 Menschen den Zugang zu Wasser an einem Hahn teilen, und es gibt keine Seife. Familien müssen zu fünft oder sechst auf drei Quadratmetern schlafen.” (Quelle: https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/griechenland-evakuierung…)
Um auf diese unmenschlichen Zustände aufmerksam zu machen, gehen wir als Gruppe KritMed* heute im Rahmen der Seebrücken-Demo auf die Straße.

Wir als Gruppe stehen für ein solidarisches Miteinander ein. Uns ist es daher wichtig, dass eine Teilnahme an Demonstrationen in Zeiten von Corona unter Einhaltung strenger Hygieneregeln und in Einklang mit dem Infektionsschutz möglich ist. Versammlungsfreiheit und Infektionsschutz dürfen hier nicht gegeneinander ausgespielt werden. Wir sind der Ansicht, dass die Seebrücken-Demo mit ihrem Konzept beweist, dass beides sehr gut in Einklang zu bringen ist, ohne ein erhöhtes Gefährdungsrisiko zu provozieren.

𝗪𝗶𝗿 𝗳𝗼𝗿𝗱𝗲𝗿𝗻 𝗲𝗶𝗻𝗲 𝗘𝘃𝗮𝗸𝘂𝗶𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴 𝗱𝗲𝗿 𝗚𝗲𝗳𝗹𝘂̈𝗰𝗵𝘁𝗲𝘁𝗲𝗻𝗹𝗮𝗴𝗲𝗿 𝘂𝗻𝗱 𝗱𝗶𝗲 𝘀𝗶𝗰𝗵𝗲𝗿𝗲 𝗨𝗻𝘁𝗲𝗿𝗯𝗿𝗶𝗻𝗴𝘂𝗻𝗴 𝗱𝗲𝗿 𝗠𝗲𝗻𝘀𝗰𝗵𝗲𝗻!
𝗗𝗲𝗻𝗻 𝗦𝗼𝗹𝗶𝗱𝗮𝗿𝗶𝘁𝗮̈𝘁 𝗵𝗮𝘁 𝗸𝗲𝗶𝗻𝗲 𝗚𝗿𝗲𝗻𝘇𝗲𝗻!”

#𝗟𝗲𝗮𝘃𝗲𝗡𝗼𝗢𝗻𝗲𝗕𝗲𝗵𝗶𝗻𝗱